Da ich mich mittlerweile schon so an das Blog-Schreiben gewöhnt habe und ich ja auch ausführliche Reiseberichte versprochen hatte, soll es nun endlich losgehen. Vorweg schon einmal vielen Dank an die fleißigen Blog-Leser, welche mit Kommentaren und Mails immer wieder liebe Grüße und Anmerkungen da gelassen haben. (Besonders natürlich Christian, Susi, Anne und Sandra, die mir so oft die Freude eines netten Kommentares gemacht haben). Nach diesem Reisebericht werde ich allerdings mein Leben nicht weiter dokumentieren und auch ihr müsst also langsam und allmählich Abschied von hier nehmen. Aber jetzt gibt es erst einmal noch 3 Wochen voller Erlebnisse ...
Am Samstag den 08.11. habe ich mich von Itajubá nach São Paulo aufgemacht, wo Christian einen Tag später ankommen sollte. Wie schon beim letzten Mal übernachtete ich bei Jacky und Pedro (die mittlerweile sogar (extra für mich?) eine neue Couch hatten).
Wie ihr mittlerweile bestimmt schon wisst, habe ich in Brasilien besonders pão de queijo (eine Spezialität aus Minas Gerais) lieben gelernt. Da es Jacky genauso geht, haben wir an dem Samstagabend gleich noch selber welches gemacht - natürlich mit echtem Minas-Käse aus Itajubá. Hmm lecker. Hoffentlich schaffe ich es das Rezept auch in Deutschland umzusetzen, dann könnt ihr gerne mal zum Kosten kommen. Aber erst einmal muss ich dazu noch Polvilho (Maniokstärke) oder Tapiokamehl finden...
(wir waren glücklicher als wir auf dem Bild
aussehen - die Sonne blendet einfach nur)
Mit über einer Stunde Verspätung (wie jedes Mal, wenn Christian einen Flieger besteigt) kam Christian am Sonntagmorgen endlich in São Paulo an, wo ich ihn ganz freudig mit Jacky und Pedro empfangen habe. Damit er gar nicht erst auf die dumme Idee kommt, sich schlafen zu legen, haben wir zunächst die Stadt besichtigt - ein extremer Kulturschock für den armen Christian. Überall arme Leute, viele Penner, sehr viel Dreck, diverse bauliche Mängel (Fußwege, bei denen jeder Rollstuhlfahrer alt aussehen würde) und wahnsinnig viele Menschen. Am lustigsten waren da noch die CD- und DVD-Verkäufer mit ihren gebrannten CDs/DVDs, die gerade ganz fix ihre Sachen einpackten, um sie in wenigen Minuten wieder am gleichen Ort anzubieten (eine Polizeipatrouille lief 5m hinter uns).
Im Mercado Municipal (welcher dieses Mal glücklicherweise offen hatte) gab es dann zur Stärkung Mortadella mit Brötchen (die Wurstschicht von etwa 10-15 Scheiben war um die 3-5 cm dick).
Christian und Pedro (der, obwohl er schon 3 Jahre in São Paulo studiert, noch nie im historischen Zentrum von São Paulo war) bekamen von Jacky und mir dann noch den Rest der Innenstadt gezeigt. Auch das wirkliche Zentrum - die Avenida Paulista - ließen wir nicht aus.
Da Jacky und Pedro beide an der größten Universität Lateinamerikas - der Universidade de São Paulo (USP) - studieren, sind wir mit dem Auto einmal über den riesigen Campus gefahren - eigentlich eine eigene kleine Stadt mit Banken, Restaurants, wahnsinnig vielen Fakultäten und einer eigenen Buslinie. Nebenan befindet sich gleich eine Favela, welche sogar ihren eigenen Eingang hat. Hier gilt im wahrsten Sinne des Wortes: auch die Armen können zur Uni "gehen".
Nach so viel Sightseeing haben wir es uns noch ein wenig am und im Pool (von dem Hochhaus, in welchem Jacky und Pedro wohnen) gemütlich gemacht, um dann 18 Uhr einen Nachtbus nach Foz do Iguaçu zu nehmen.
1 Kommentare:
"Hmm lecker. Hoffentlich schaffe ich es das Rezept auch in Deutschland umzusetzen, dann könnt ihr gerne mal zum kosten kommen. Aber erst einmal muss ich dazu noch Polvilho (Maniokstärke) oder Tapiokamehl finden..."
Wann kann ich kommen? ;-)
By: kueken on 9. Dezember 2008 um 00:21
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